Auf Hückelhovener Baggersee wird Ökostrom produziert

CDU-Politiker besuchen schwimmende Solaranlage

Eine Delegation der Nordrhein-Westfälischen CDU-Fraktion besichtigte eine der ersten schwimmenden Solaranlagen Deutschlands in Hückelhoven. Schwimmende Photovoltaik-Kraftwerke sind bereits erfolgreich in England, Japan und China getestet worden. Seit einem Jahr wird diese Technik auch auf einem Baggersee zwischen Hilfarth und Ratheim erprobt.
Die CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Christian Untrieser und Patricia Peill gemeinsam mit Christian Kirschning von SolarAnts vor einer schwimmenden PV-Anlage

Das Unternehmen SolarAnts aus Düsseldorf hat die schwimmende Anlage entwickelt, durch die derzeit auch ein Teil des Strombedarfs des anliegenden Kieswerks Kaphof gedeckt wird.

Dabei ist ein besonderer Vorteil die höhere Leistung der Photovoltaikmodule, denn das Wasser kühlt besser und die Wasseroberfläche reflektiert die  Sonneneinstrahlung. Ein zusätzlicher Pluspunkt: Es werden keine Flächen verbraucht, die auch landwirtschaftlich genutzt werden könnten.
In schwimmenden Solarsnlagen schlummert somit großes Potential - egal ob im Rheinischen Revier, auf den Kiesseen am Niederrhein oder in den Tagebauseen des Beckumer Zementreviers.

Die CDU-Fraktion in Nordrhein-Westfalen hat bereits Anfang 2019 in einem Antrag gefordert die Potentiale der Photovoltaik in Nordrhein-Westfalen ausschöpfen, um die Energiewende zu stärken: „Dabei sollte auch das Potential durch die Nutzung von Gewässerflächen einbezogen werden. Die technischen Voraussetzungen für schwimmende Solaranlagen sind mittlerweile vorhanden und in der Anwendung erprobt. Die Möglichkeiten der zusätzlichen Gewinnung von Solarenergie auf Stau- oder Baggerseen und Regenrückhaltebecken sind zu prüfen.“

Im Dezember 2019 hat die Landesregierung dann das fünfte Entfesselungspaket zum beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien beschlossen. Durch ein Bonus-System sollen Anreize bei der regionalen Wirtschaftsförderung geschaffen werden. Auf Landesebene werden damit weiterhin die Rahmenbedingungen für die Solarenergie verbessert.

Entscheidend ist der Abbau bürokratischer Hindernisse für den PV-Ausbau auf Bundesebene: Für den Ausbau der Photovoltaik muss die Bundesregierung jetzt endlich den 52-GW-Deckel für den Photovoltaikausbau streichen. Im Bundesrat setzt sich die NRW-Landesregierung bereits seit 2018 dafür ein.

Ebenfalls alternativlos ist eine bundesweite Vereinfachung für Mieterstromanlagen. Wenn heute ein Vermieter seinen Mietern günstigen Solarstrom liefern will, hat er bürokratische Auflagen wie ein Kernkraftwerk.
"Was wir jetzt brauchen, ist Begeisterung und Bürokratieabbau für 'Solarstrom made in NRW'. Wir als NRW-Koalition sind beim Photovoltaik-Ausbau auf dem richtigen Weg, wollen aber noch schneller werden!"