Der Bund fördert Netzwerke, die Menschen mit Demenz und ihre Familien im Alltag unterstützen. Der Bundestagsabgeordnete für den Kreis Heinsberg, Wilfried Oellers, weist auf eine neue Bewerbungsphase des bisherigen Bundesprogramms „Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz“ hin.
Ab 2020 werden in diesem Bundesprogramm fünf neue Förderwellen gestartet. Gefördert werden sollen weitere 150 Netzwerke, dort, wo es noch an Strukturen zur Unterstützung von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen fehlt. „Mehr als die Hälfte der pflegebedürftigen Demenzkranken in Deutschland lebt zuhause“, erklärt MdB Oellers. „Was die Familien leisten, ist eine große, tägliche, physische und psychische Belastung. Dafür brauchen sie Unterstützung.“
In Deutschland leben derzeit etwa 1,6 Millionen Menschen mit Demenz. Ihre Zahl steigt voraussichtlich bis zum Jahr 2050 auf etwa 2,8 Millionen. Diese Herausforderung betrifft die ganze Gesellschaft. Vielerorts haben sich bereits lokale Hilfsnetzwerke gebildet, bestehend aus Bürgerinnen und Bürgern, Kommunen, Vereinen, Initiativen, Wohlfahrtsverbänden, Kirchengemeinden und weiteren Organisationen. Sie informieren, vernetzen, beraten und betreuen. Um eine flächendeckende Verbreitung solcher Hilfenetzwerke zu erreichen, hat das Bundesfamilienministerium 2012 das Programm „Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz“ ins Leben gerufen und seitdem rund 500 dieser lokalen Allianzen gefördert.
Bewerbungen sind bis zum 11. September 2020 über die Homepage des Ministeriums (www.bmfsf.de) möglich.