Heinsberg-Oberbruch. In der frisch renovierten Oberbrucher Festhalle begrüßte Bernd Krückel die Delegierten aus den Stadt- und Gemeindeverbänden zum CDU-Kreisparteitag. 

Traditionell gedachte die Versammlung zu Beginn mit einem stillen Gebet der seit der letzten Kreisvorstandsneuwahl verstorbenen 155 Mitglieder. 

Digitale Sitzungsformate etabliert
Als gastgebender Vorsitzender des Stadtverbandes Heinsberg übernahm Thomas Back dann die Versammlungsleitung und führte zügig durch die Tagesordnung. Erster Höhepunkt war der Bericht des Kreisvorsitzenden. Er betonte, dass die Kreispartei die Pandemiezeit genutzt habe, um digitale Sitzungsformate zu etablieren, und wann immer es möglich war, wieder in Präsenzformate zurückzukehren.

Apropos Präsenz: Das pandemiebedingt pausierende Format des politischen Frühstücks kehrt am 22. Oktober mit einer von Christoph Kaminski organisierten Veranstaltung mit dem CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter mit einer sicherheitspolitischen Diskussionsrunde zurück.

Bei derartigen Veranstaltungen mit hochkarätigen Politikern wünscht sich Bernd Krückel zukünftig größeres Interesse der Kreispartei. Andernfalls werde es schwer, politische Hochkaräter in den Kreis zu holen.

Lehren aus den Wahlen
Mit einem Blick zurück auf die vergangenen Wahlen – Kommunalwahl 2020, Bundestagswahl 2021 und Landtagswahl 2022 – konstatierte Krückel einige Lehren:
-    Die eigenen Erfolge klarer in den Fokus rücken.
-    Das A und O: Geschlossenheit innerhalb der Partei.
-    Festlegung eines eindeutigen Verfahrens für die Bestimmung des Kanzlerkandidaten.
-    Prognosen müssen sich nicht immer bewahrheiten und abgerechnet wird erst zum Schluss.

Mitgliederentwicklung nicht gerade rosig
Als fester Bestandteil des Rechenschaftsberichts durfte die Betrachtung der Mitgliederentwicklung nicht fehlen. Wenig überraschend fällt das Fazit der Betrachtung nicht gerade rosig aus. Hatte der Kreisverband am 31. Dezember 2019 noch 3040 Mitglieder, waren es zuletzt, unter Berücksichtigung der verstorbenen Mitglieder, nur noch 2811. Eine Umkehr dieses Trends sei nicht zu erwarten, vielmehr sei von einer dauerhaft sinkenden Mitgliederzahl auszugehen. „Doch als Volkspartei dürfen wir diese Entwicklung nicht einfach so hinzunehmen“, betonte Bernd Krückel.

"Als Volkspartei dürfen wir diese Entwicklung nicht einfach so hinzunehmen 

Neben der Gewinnung neuer Mitglieder möchte Krückel kurzfristig die technischen Voraussetzungen schaffen, um künftig hybride Veranstaltungsformate zu etablieren. Ebenso sei ein barrierefreier Zugang zur Kreisgeschäftsstelle geplant und die neu gestaltete Mitgliederzeitschrift „Union HS“ soll mit Hilfe der Mitglieder stetige Verbesserung erfahren.

Finanziell gut aufgestellt
Doch wie so oft: „Ohne Moos nix los.“ Und um das „Moos“ darf sich Christoph Kaminski als wiedergewählter Schatzmeister kümmern. Nicht zuletzt er ist für die von ihm anschaulich präsentierte, durchweg positive Entwicklung der Kasse des Kreisverbandes verantwortlich. Dank dieser Kassenlage wurde beispielsweise die Kreisgeschäftsstelle in den letzten Jahren enorm aufgewertet. Kaminski stellte aber auch klar, dass die Kreispartei ebenso ein Risikomanagement hinsichtlich künftiger Entwicklungen und Herausforderungen nicht vernachlässigen dürfe. Insgesamt sei der CDU-Kreisverband aber finanziell gut aufgestellt.

Neuwahlen
Bei den anschließenden Wahlen wurde der Kreisvorsitzende Bernd Krückel mit 89 Ja-Stimmen der 115 stimmberechtigten Delegierten und wiedergewählt.
Komplettiert wird der künftige geschäftsführende Kreisvorstand durch Schatzmeister Christoph Kaminski (97 Ja-Stimmen), die Stellvertreter Anna Stelten (99 Ja-Stimmen), Hanno Kehren (97 Ja-Stimmen) und Peter London (79 Ja-Stimmen). Weiter wurde Lars Windeln mit 112 Ja-Stimmen als Vertreter des Kreisverbandes der Jungen Union in den CDU-Kreisvorstand gewählt. Als Beisitzer gehören dem Kreisvorstand darüber hinaus folgende Mitglieder an: Willi Andreas Weitz, Jens Kuypers, Dr. Armin Leon, Bastian Baltes, Johannes Esser, Tim Heinrichs, Guido Schmitz, Astrid Stolz, Dirk Schulze, Eckhard Buchholtz, Vera Dammers, Verena Gemünd, Heinz-Josef Schrammen, Bernd Jansen, Marita Maybaum, Christina Grab, Marcus Johnen und Monika Lux.