„Die Mischung macht’s“
Die Frauen Union GaSeWa hatte den Bürgermeister Guido Willems aus der Gemeinde Gangelt zum beliebten Format „Nachgefragt & Nachgehakt“ eingeladen, um einen Rückblick zur Hälfte seiner Amtszeit zu erhalten sowie eine Vorschau auf das, was in den nächsten 2,5 Jahren geplant ist.
Guido Willems ist es ein großes Anliegen, seine Arbeit und seine Familie unter einen Hut zu bekommen. Seine Arbeit als Bürgermeister macht ihm Spaß, denn unter seinem Wahlmotto „Ich gebe Vollgas“ wurden schon einige Projekte auf den Weg gebracht. Seine größte Herausforderung ist und bleibt die langsame und teils langwierige Umsetzung von Projekten. Dies ist jedoch ein Problem, das vermutlich jeden Bürgermeister betrifft. Durch die Corona-Krise hat er jedoch als Büroleiter des Landrats sehr viel gelernt und wichtige Erfahrungen gesammelt, die ihm in seiner jetzigen Position zugutekommen. Er ist der Meinung, dass es als Bürgermeister sehr schwierig ist, Dinge für die Gemeinde umzusetzen, wenn man keine Ahnung von Verwaltung hat.
Er hat aber auch gelernt, dass man sich nicht über jede Kleinigkeit aufregen sollte und auch mal Ärger einstecken muss. Mutig sein und Dinge aussprechen, die vielleicht nicht jeder hören mag, einfach die eigene Meinung äußern, jedoch Respekt vor dem Gegenüber haben, das ist Guido Willems sehr wichtig.
Seine derzeitigen Projekte sind sowohl bürgernah als auch zukunftsweisend. Ein solider, nachhaltiger Umgang mit Finanzen soll hierbei nicht vernachlässigt werden, denn sein Vorgänger Bernhard Tholen hat eine gute Vorarbeit geleistet. Willems bindet die Bürgerinnen und Bürger aktiv mit ein. So auch bei der anstehenden Ortskernsanierung von Gangelt. Die Anwohner sind schließlich die, die wissen, was fehlt und was wünschenswert ist, und ihn interessiert, was sie für die beste Lösung halten. Guido Willems vertraut bei seinen Vorschlägen und Entscheidungen auch auf sein Bauchgefühl, denn durch den Bauch nimmt man andere Schwingungen wahr als durch den Verstand.
Guido Willems wünscht sich für die nächsten 2,5 Jahre die Fertigstellung des neuen Nahversorgungszentrums. Weitere Herzthemen sind unter anderem die Verbesserung des Mobilfunks und der weitere Glasfaserausbau. Am Abend selbst wurden aktuelle Sachthemen wie die Verunreinigung des Grundwassers durch PFAS, die Tariferhöhungen im öffentlichen Dienst und die Unterbringung der Flüchtlinge in der Gemeinde Gangelt thematisiert und diskutiert. Beim Thema PFAS konnte er Entwarnung geben; alle Maßnahmen, die getroffen wurden, sind lediglich vorsorglich. Eine Gefahr für das Trinkwasser in der Gemeinde besteht nicht. In der Flüchtlingsfrage konnte Willems vermelden, dass es bisher gelungen ist, alle geflüchteten Personen privat unterzubringen, was die Kosten minimiert.
Ihm ist es zudem ein Anliegen, mehr junge Leute sowie Frauen für Politik zu begeistern. Er hält weiterhin daran fest, dass es bei Politik auch auf die gesunde Mischung ankommt. Durch „Die Mischung macht’s“ wurde in den letzten zweieinhalb Jahren deutlich, dass Jung und Alt, aber auch Männer und Frauen sehr gut in der CDU-Ratsfraktion mit ihrem Bürgermeister zusammenarbeiten und etwas erreichen können. Das Kirchturmdenken findet er, wurde aufgeweicht und steht nicht mehr wie früher im Mittelpunkt.
Bei einer abschließenden Schnellfragerunde wurde deutlich: Guido Willems ist Optimist, der sich als freundlich, vernünftig und lebenslustig bezeichnet, gerne in die Berge reist, aber auch das Meer mag und ein Steak oder einen Döner dem Gemüse vorzieht, als Kind Landwirt oder Steuerberater werden wollte und gerne Peter Fox hört. Auf seinem Nachttisch liegt schon etwas länger das Buch „Philosophische Anmerkungen für das Jahr 2023“, da er philosophische Ansätze sehr mag, um sich auf große Ziele zu besinnen. Warum das Buch schon etwas länger auf dem Nachttisch liegt? Er muss von Berufs wegen sehr viel lesen, manchmal Spannendes, aber leider auch Schriftstücke, die er lieber nicht lesen würde.
Guido Willems freut sich auf die zweite Hälfte der Wahlperiode und bedankte sich recht herzlich bei der Vorsitzenden Dagmar Ohlenforst für die Einladung zu diesem besonderen Format, bei dem auch Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit hatten, ihren Bürgermeister persönlich kennenzulernen.