Altmaier beim „Politischen Frühstück“

V.l.n.r.: Kreisschatzmeister Christoph Kaminski, Kreisvorsitzende Anna Stelten, Peter Altmaier und Wilfried Oellers MdB (Foto: Anna Petra Thomas)V.l.n.r.: Kreisschatzmeister Christoph Kaminski, Kreisvorsitzende Anna Stelten, Peter Altmaier und Wilfried Oellers MdB (Foto: Anna Petra Thomas)

Ein leidenschaftlicher Europäer

Peter Altmaier ist ein unterhaltsamer, launiger, ja leidenschaftlicher Erzähler. Viel hat er in seiner beeindruckenden politischen Karriere erlebt. Jahrzehntelang stand er in der ersten Reihe der Politik: als Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Bundesumweltminister, Chef des Kanzleramtes und zuletzt Bundesminister für Wirtschaft und Energie. So war es ein Glücksfall, dass unser Bundestagsabgeordneter Wilfried Oellers seinen direkten Draht zu Peter Altmaier nutzte, um ihn als Referenten für das „Politische Frühstück“ zu gewinnen.

Deswegen war – nach Wolfgang Bosbach, Roderich Kiesewetter und Ruprecht Polenz – erneut eine bundesweit bekannte Politikgröße Gast des Kreisverbandes. Dabei ist Altmaier unserer Heimat seit vielen Jahrzehnten verbunden. Denn als Saarländer, betonte er, sei er nicht nur von der Geografie, sondern ebenso von der Mentalität her Rheinländer. Unsere Nachbarstadt Sittard stand sogar am Beginn seiner politischen Karriere. Hier machte er ein einwöchiges Seminar mit der Jungen Union und lernte dabei das Land, die Leute und die Sprache lieben.

Peter Altmaier ist ein leidenschaftlicher Erzähler. Anna Stelten moderierte die Veranstaltung. (Foto: Anna Petra Thomas)

 

 

Ein zutiefst überzeugter Europäer, der in allen Politikbereichen immer über den nationalen Tellerrand schaut. Deswegen macht ihm der derzeitige Zustand der deutsch-französischen Freundschaft Sorgen: „Noch nie war sie so brüchig.“ Das wirft er der Ampelregierung vor, die viele, viel zu viele Fehler mache. Auch und gerade in der Wirtschaftspolitik. Denn Wirtschaftspolitik im internationalen Spannungsfeld in Zukunft lautet die Überschrift, zu der Altmaier seinen weitgespannten Vortrag hielt. „Es gibt keine Regierung seit der Jungsteinzeit, die keine Fehler macht“, so Altmaier, „ wichtig ist, ob man weniger Fehler als die anderen macht!“

Zwei, die sich gut kennen: Wilfried Oellers und Peter Altmaier. (Foto: Anna Petra Thomas)

 

 

Gerade Klimaschutz und Energiewende, die Altmaier „als größte Aufgabe nach Wiederaufbau nach Krieg und Einheit“ skizzierte, seien nur mit einer starken Wirtschaft zu bewältigen: „Es gibt keine eierlegende Wollmilchsau und kein Perpetuum mobile. Alles, was wir verteilen, muss erwirtschaftet werden.“ Wer Wohlstand gefährde, gefährde den gesellschaftlichen Zusammenhalt: „Wir werden unsere Demokratie nur stabilisieren, wenn wir die Kosten des Klimaschutzes und des Krieges in der Ukraine nicht der Mittelschicht aufbürden.“ Altmaiers Vortrag war ein eindringliches Plädoyer für eine Politik des Ausgleichs, für eine Politik, die nicht eindimensional denkt und handelt, sondern die Realität in ihrer ganzen Komplexität sieht und sich um Lösungen bemüht: „Politik ist nicht immer nur das Richtige zu meinen, sondern auch das Richtige zu machen.“

Wieder ein volles Haus beim „Politischen Frühstück“. (Foto: CDU KV HS)